Fast jede Frau leidet an PMS oder Menstruationsbeschwerden. Leider wird dies in unserer Gesellschaft als „normal“ und notwendiges Übel als Frau gesehen, wogegen nur Schmerzmittel oder eine hormonelle Verhütung hilft. Wir versuchen, die belastenden Begleiterscheinungen zu verschleiern und trotzdem zu „funktionieren“. Und genau hier liegt das Problem. Denn PMS oder Menstruationsschmerzen zeigen dir aus Sicht der TCM, dass dein Körper aus der Balance geraten ist. Es ist ein liebevolles Zeichen deines Körpers, das du jetzt was ändern darfst.
Oft reicht schon eine Ernährungsumstellung, sowie eine Betrachtung der eigenen Emotionen, sowie des Bildes als Frau, um die Beschwerden zu lindern.
Was ist überhaupt PMS?
Das Prämenstruelle Syndrom, auch PMS genannt, ist ein Synonym für mehrere Beschwerden und Ungleichgewichte.
Die Symptome können vor und/oder während der Periode auftreten und sind vielschichtig.
Fast die Hälfte aller Frauen ist von verschiedenen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Gereiztheit, Wassereinlagerungen, Brustspannen, Migräne, Heißhunger auf Süßes, Hautveränderungen und Durchfall oder Verstopfung betroffen.
Aus schulmedizinischer Sicht sind die Ursachen noch unklar. Die meisten Frauen glauben, dass dies einfach „dazu“ gehört. Es könnte durch den Abfall des Hormons Progesteron zustande kommen.
Aus Sicht der TCM ist es aber nicht so. Den wie oben schon erwähnt wird eine frei fließende Menstruation im Optimalfall nur eventuell durch ein leichtes Ziehen begleitet.
Aus Sicht der TCM liegen verschiedene Ungleichgewichte zugrunde. Die 3 häufige Ursachen in Bezug auf PMS möchte ich dir nun vorstellen.
Qi Stagnation
Sie zeichnet sich durch folgende Symptome vor Beginn der Menstruation aus:
- Reizbarkeit
- Stimmungsschwankungen
- kalte Hände
- Spannungen in der Brust
- Flankenschmerzen
- Seufzen
- Abneigung gegen enge Kleidung
- Kloß im Hals
- Besserung nach Eintreten der Blutungen
Die Blutung ist stockend und leicht klumpig, die Farbe ist braun bis schwarz.
Hier ist es wichtig die Stagnation zu beseitigen, den Geist zu beruhigen und die Leber zu besänftigen.
Bei einer Leber-Qi-Stagnation hat der Lebensstil eine vorrangige Rolle.
Folgendes ist hilfreich, in den Alltag einzubauen:
- Singen, Tanzen
- kreatives Gestalten
- Entspannung
- Meditation, Autogenes Training
- Yoga
- Körperarbeit
- Gartenarbeit
- Emotionen ausleben
Idee für eine Teemischung bei Stagnation:
- 1 Teil Schafgarbe
- 1 Teil Frauenmantel
- 1 Teil Kümmel
- 1 Teil Fenchel
Blut Mangel
Bei einem Blutmangel können sich folgende Symptome zeigen:
- Weinerlich, matt vor der Menstruation
- Leichtes Ziehen in Brust und Abdomen
- Müdigkeit, Gedächtnisschwäche, Schlafstörungen Erschöpfungsgefühl
- Schwindel, Krämpfe, Taubheitsgefühl
- Brüchige Nägel
- Verbesserung durch Massage und Wärme
- viele Träume, Alpträume, häufiges Aufwachen
- Lichtempfindlichkeit
- Schwäche nach der Menstruation
- Unregelmäßige Menstruation bis hin zu ausbleibender Menstruation
Die Blutung selbst ist hell und wenig.
Hier ist es wichtig, Blut aufzubauen und das Leber Qi zu bewegen.
Was die Symptome verstärken könnte:
- Kaffee, schwarzer Tee
- Rauchen Sauna, bitter + scharfe Gewürze + Yogitee
- zu wenig bzw. zu später Schlaf (besonders nach Mitternacht)
- extremer Sport oder schwitzen
- zu viel Rohkost, zu viele Milchprodukte
- Südfrüchte
Was hier wichtig ist, um Blut aufzubauen:
- regelmäßig Kraftsuppen trinken/essen
- Mehr Leber und rotes Fleisch (baut besonders gut Blut auf
- Rote Rüben, Gojibeeren, Aroniabeeren, rote Früchte
- dunkles Blattgemüse
- Petersilie
- Pinienkerne
- Eigelb
Kälte
Auch eine innere Kälte kann PMS auslösen.
Dies kann sich wie folgt zeigen:
- Wasseransammlungen
- Antriebslosigkeit, körperliche Müdigkeit
- starkes Verlangen nach Schlaf
- Völlegefühl
- Schmerzen im unteren Rücken und Beinen
- Depressionen
- Weinen
- Brustspannungen
- kalte Füße, Knie und Po, Hände
- viel heller Harn, Libidomangel
Die Blutung ist hellrot, meist viel und nach unten ziehend.
Hier ist es wichtig, das Milz-Qi zu stärken, die Nieren zu wärmen und Nässe auszuleiten
Was hilfreich ist:
- Vorwiegend süßer Geschmack, etwas scharf und warm
- Kochmethoden wie backen, schmoren, grillen
- Lamm, Rind, Hühnerfleisch
- Rinderkraftbrühen oder Fischsuppen
- Kräuter wie Petersilie, Dill, Schnittlauch
- Gewürze: Kardamom, Orangenschale, Bockshornklee, Muskat, Nelken
- Fenchel, Kümmel, Anis auch als Tee regelmäßig verwenden
- täglich gekocht essen
- mit warmen Frühstück starten (meine Bücher),
- Moxen, Fußbad, Wärmeflasche,
- warm kleiden
Am besten 1 Woche vor der Menstruation vorwiegend warme Nahrungsmittel und Getränke zu sich nehmen und möglichst auf Zucker und zu viel Salz verzichten.
Was hier die Symptome verschlimmern könnte:
- Fruchtsäfte, Südfrüchte
- Vegetarisch essen
- Rohkost, Milchprodukte
- Mineralwasser, grüner Tee, Getreidekaffee, Kaffee, Schwarztee
- Getreide wie Weizen und Dinkel, Nudeln, Polenta.
Idee für eine Teemischung bei Kälte:
- 25g Kümmel
- 50g Sternanis
- 25g Koriander
- 25g Fenchel
- 10g Nelken
Was sonst noch wichtig ist:
Wenn du mit meiner Hilfe herausfinden möchtest, wo bei dir die Ursachen liegen und was du gezielt tun kannst, dann buche dir gerne eine Ernährungsberatung oder dein kostenloses 10-minütiges Erstgespräch.