„JOD- das braucht doch nur meine Schilddrüse oder?“
„Bei Hashimoto soll ich ja kein Jod nehmen?“
„Jodiertes Salz ist ungesund“
Diese Aussagen kommen mir und vielen meiner Klienten zuallererst in den Sinn, wenn sie an Jod denken.
Doch wusstest du, dass Jod für mehr im Körper zuständig ist als nur für die Schilddrüse?
Doch was ist es eigentlich?
Jod ist ein Element aus dem Periodensystem und ist ein Halogen (ein Salzbildner). So haben wir es auch im Chemieunterricht gelernt.
Jod wurde durch Mark Twain im 19.Jhd in Bezug auf die Kropfbildung (die krankhafte Vergrößerung der Schilddrüse) bekannt.
Ende des 19.Jhd war klar, dass die Schilddrüse ohne Jod krank wird.
Braucht es wirklich nur unsere Schilddrüse?
Schon seit ca. 1930 gibt es zahlreiche Belege dafür, dass auch andere Körperzellen und Organen Jod benötigen.
Diese sind unter anderem:
- Schilddrüse
- Eierstöcke
- Brustdrüsen
- Speicheldrüsen
- Magen-Darm-Trakt
- Prostata
- Ziliarkörper im Auge
- Plexus choroideus im Gehirn (produziert Nervenwasser, Liquor)
- Haut
- Tränendrüsen
- Nieren
- Thymusdrüse
Wie du siehst, ist Jod eigentlich ein Multitalent.
Es ist das einzige Element, das über mehrere Wege in den Körper gelangen kann:
Über die Haut, über den Mund und Magen-Darm-Trakt und durch das Einatmen.
Hier sind die wichtigsten Wirkungen dieses Spurenelementes aufgezählt:
- Schutz vor freien Radikalen
- Verknüpfung von Schilddrüsenhormonen und Geschlechtshormonen
- Verknüpfung von Stresshormonen
- Hirnreifung des Fötus und des Neugeborenen
- Entgiftung von toxischen Schwermetallen und Halogenen
- Immunstärkung und Keimabwehr
- Regulation von Zellwachstum und -teilung
- Tumorabwehr durch Einleitung des natürlichen Zelltodes vor allem bei Schilddrüse, Brust, Eierstock und Gebärmutter
Laut WHO ist ein Jodmangel der häufigste Grund für Hirnschädigungen.
BÄMM, dieser Satz sitzt tief. Dabei wissen viele gar nicht, dass sie einen Jodmangel haben und dass dieses Element so essentiell für unseren Körper und unsere Gesundheit ist.
Laut WHO ist ein leichter Jodmangel bei 50-100 µg, ein moderater bei 25-50 µg und ein schwerer bei unter 25 µg. Das heißt, wir brauchen mindestens 100 µg, um ausreichend versorgt zu sein.
Schon ein Urintest beim Arzt würde aufzeigen, ob der Körper mit genügend Jod versorgt ist. Auch ein Hauttest oder ein Jodsättigungstest kann aufzeigen, ob ein Mangel besteht.
Doch wieviel Jod sollen wir nun täglich zu uns nehmen, um den Körper damit optimal zu versorgen?
Laut WHO soll ein Erwachsener im Durchschnitt 200 µg täglich Jod über die Nahrung zu sich nehmen. Doch die wenigsten von uns schaffen das. Dies hat zur Folge, dass bei jeden dritten krankhafte Veränderungen der Schilddrüse auftreten und sogar bei jeden vierten ein Knoten in der Schilddrüse zu finden ist. Hier ist aber wirklich nur die Mindestmenge zur Versorgung der Schilddrüse berücksichtigt.
Doch welche Anzeichen habe ich bei einem Jodmangel?
Hier ist es wichtig, dass diese in Kombination auftreten und mindestens 4 Punkte davon zutreffen.
- vergrößerte Schilddrüse
- Knoten in der Schilddrüse
- schwitzt wenig bis kaum
- Hashimoto-Thyreoiditis
- Eierstockzysten
- Neigung zu Fehlgeburten
- Migräne
- Unfruchtbarkeit
- Bluthochdruck
- Infektanfälligkeit
- träger Stoffwechsel
- schwere Gewichtsabnahme
- Verstopfung
- ständiges Frieren
- Mundtrockenheit
- trockene, gereizte Augen
- Gehirnnebel
- niedrige Körpertemperatur (unter 36.8 Grad)
- wulstige Narbenbildung der Haut
- häufig müde
- schnell erschöpft
- Wechseljahrsbeschwerden
Doch welche Lebensmittel enthalten viel Jod?
Besonders viel Jod enthalten:
- Algen
- Jodiertes Salz
- Fische
Da wir meist nicht genügend davon täglich zu uns nehmen und Schwitzen, zu viel Sport, Rauchen und Umwelteinflüsse uns auch noch Jod entziehen, ist es besonders wichtig, es durch den täglichen Einsatz dieser Nahrungsmittel aufzufüllen.
Bei Erkrankungen mit nachgewiesenen Jodmangel sollte auf hochdosierte Jodpräparate wie Jodtabletten oder Jodtropfen zurückgegriffen werden. Hier ist aber unbedingt Absprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater notwendig.
Auch in der Schwangerschaft und in der Stillzeit ist Jod enorm für die Entwicklung und dem Wachstum des Kindes wichtig. Ein Jodmangel sollte vor der Schwangerschaft behoben werden.
Sogar Hashimoto Patienten könne Jod zu sich nehmen (Mit Arzt besprechen), da sie meist unter folgenden 3 Disharmonien leiden:
- Meist schwerer Jodmangel
- Vitamin D3 Mangel
- Glutenunverträglichkeit
Wie kann nun Jod außer den Tabletten oder den Jodtropfen im Alltag aufgenommen werden?
Zuerst ist zu sagen, dass Meersalz KEINE gute Jodquelle ist, wenn es nicht zusätzlich mit Jod angereichert wurde. Daher ist auf jodiertes Salz zurückzugreifen. Dieses aber bitte zum Würzen am Tisch verwenden, da es nicht erhitzt werden soll.
Einen sehr hohen Jodgehalt haben essbare Algen wie Dulse, Wakame und Ulva.
Rezept: Algentopping
Zutaten für 1 kleines Glas:
- 2 Blätter Nori-Algen
- 2 EL Sesam (schwarz oder weiß oder gemischt)
- 1 TL Vollrohrzucker
- 1 EL Tamarisauce oder Sojasauce
Und so geht es:
Schneide die Nori-Blätter mit einer Schere in 2cm dicke Streifen. Lege diese wiederrum aufeinander und schneiden die Algen in kleine Schnipsel. Vermische diese in einer Schüssel mit dem Sesam, dem Zucker und der Tamarisauce. Breite die Mischung auf dem Blech aus und backe es für 5 Minuten. Lass es vollständig auskühlen und gib es in ein luftdichtes Glas.
Dieses Topping hält sich knapp 1 Woche. Ich gebe es gerne auf alle pikanten Gerichte wie Suppen, Eintöpfe, aber auch Fisch- und Gemüsegerichte.
Zudem kann ich dir den Algenladen* nur empfehlen, da du dort so viele Produkte rund um Algen bekommst und sich ein Einkauf lohnt. Du bekommst sogar mit dem Gutscheincode „tcm-austerer” 10%Rabatt auf deinen Einkauf.
Wenn du tiefer eintauchen willst, dann kann ich dir das Buch “JOD- das Standardwerk zum vergessenen Heilmittel“* nur ans Herz legen. Das Buch ist auch für Laien toll geschrieben, leicht verständlich und räumt mit den alten Mythen über Jod auf. Ich selbst verwende und empfehle die Jodprodukte von Unimedica.
Wenn du wissen willst, was genau dein Körper braucht, dann melde dich gerne bei mir.